Unterschriften haben als Ehrensystem begonnen: Vor der weit verbreiteten Alphabetisierung gab es kein realistisches Mittel, um ein X von einem anderen zu unterscheiden. Sie sind seitdem nicht weit gekommen.
Derzeit besteht die einzige Sicherheitsmaßnahme darin, dass Tintensignaturen auf Papier von forensischen Dokumentenprüfern analysiert werden können, um festzustellen, ob eine Signatur mit anderen übereinstimmt, die von der Person erstellt wurden, die identifiziert werden soll. Dies erfordert einen physischen Zugriff auf das Papier, um die Tinte sehr genau untersuchen zu können.
Bei der Übersetzung in moderne Sicherheitskonzepte gibt es kein Geheimnis im Bild der Signatur. Das Bild ist vielmehr öffentlich und dient gleichzeitig als Signatur und Muster (Zertifikat) zur Überprüfung anderer Signaturen derselben Person. Das Geheimnis oder der private Schlüssel ist die genaue Folge von Strichen mit dem Winkel, der Geschwindigkeit und dem Druck für jeden Strich, die erforderlich sind, um den gleichen Aufdruck auf Papier zu erzeugen.
Diese Parameter und ihre Verteilung über jeden Strich sind schwer zu erreichen manuell und unterscheidet sich normalerweise genug, damit ein Experte sie unterscheiden kann. Die nicht manuelle Wiedergabe, sei es durch Fotokopie oder Fax, ist viel einfacher zu erkennen.
Elektronische Tablets, die handschriftliche Signaturen digital erfassen sollen, zeichnen diese Parameter und nicht nur das Bild auf und speichern sie, um einen ähnlichen Schutz zu bieten. Die derzeitige Branchenpraxis hierfür, zumindest in der Implementierung des größten Anbieters, basiert jedoch eher auf Steganographie als auf Kryptographie, was sie unsicher macht.